Stadtchronik
Bad Segeberg ist heute als Kreisstadt des Kreises Segeberg mit über 19.000 Einwohnern zu einem modernen Verwaltungs- und Dienstleistungszentrum gewachsen. Die Entwicklung der Stadt Bad Segeberg von der Gründung der Burg Siegesburg im Jahre 1134 bis in die heutige Zeit wird Ihnen in der Stadtchronik vorgestellt. Die Chronik gliedert sich in 12 Etappen der Stadtgeschichte, die einen umfangreichen Einblick in die bewegte Entwicklung Bad Segebergs geben.
Die Chronik der Stadt Bad Segeberg wurde 2021 von der "Geschichtswerkstatt der VHS Segeberg" verfasst. In alphabetischer Reihenfolge sind das: Ulrich Altner, Hans-Werner Baurycza, Monika Blunck, Joachim Geppert, Manfred Quaatz, Dr. Christopher Schumacher, Axel Winkler und Peter Zastrow. Für die umfangreiche Arbeit und Aktualisierung der Chronik dankt die Stadt Bad Segeberg der „Geschichtswerkstatt der VHS Segeberg“.
Hinweis:
Die Autor*innen der Stadtchronik haben die wichtigsten Episoden in der Geschichte Bad Segebergs in der gebotenen Kürze für eine gute Lesbarkeit darzustellen. Hinweise, Ergänzungsvorschläge oder Verbesserungen richten Sie bitte in schriftlicher Form an das Stadtarchiv der Stadt Bad Segeberg, Lübecker Straße 9, 23795 Bad Segeberg oder per E-Mail an: georg.asmussen@badsegeberg.de
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Segeberg entsteht durch Siegesburg, Kloster und Kirche
Im Grenzland zwischen den sächsischen und slawischen Stämmen erhob sich ein Berg mit über 110 Metern besonders hervor. Auf Anraten des Missionars Vicelin ließ Kaiser Lothar III. auf diesem Berg eine Reichsburg erbauen, die Siegesburg hieß. Am Fuße stiftete der Kaiser ein Augustinerchorherren-Kloster mit Kirche, das er Vicelin unterstellte. Von Burg und Kloster aus sollte die Kolonisierung und Christianisierung des im Osten liegenden Slawenland erfolgen. Am Fuße des Berges mit der Siegesburg entstand eine Burgsiedlung, die sich, vom Namen Siegesburg abgeleitet, Segeberg nannte. Am Kloster, das im Westen von Segeberg lag, entstand eine Klostersiedlung. Die Burgsiedlung, eingeklemmt zwischen Berg und See, konnte sich nicht so wirtschaftlich entwickeln wie die Klostersiedlung, die sich ab 1480 Gieschenhagen nannte. 1564 wurde das Kloster geschlossen und aufgelöst, die Siegesburg 1644 von den Schweden zerstört. Erst 1820 wurden die Stadt Segeberg und der Flecken Gieschenhagen auf Anordnung des dänischen Königs zusammengelegt. Der Ort erhielt den Namen Segeberg.
- 1134 bestimmt Kaiser Lothar den Bau einer steinernen Grenzburg auf dem strategisch günstigen Berg, versieht sie mit starker Besatzung und sie wird als Segenswunsch fortan „Siegesburg“ genannt.
Außerdem gründet der Kaiser 1136 ein Augustinerchorherren-Stift mit Kirche.
- 1138 fällt der Wagrierfürst Pribislaw in Holstein ein und zerstört die Siedlung Segeberg sowie Kloster und Kirche.
- 1142 wird die Siegesburg vom abgesetzten Grafen Heinrich von Bardewide zerstört. Graf Adolf II. baut sie wieder auf und nimmt hier seine Residenz für sein Lehensgebiet Holstein, Stormarn und Wagrien
- 1156 beginnen die Augustinerchorherren mit der Errichtung der Klosterbauten und mit dem Bau einer spätromanischen Kreuzbasilika. Segeberg wird Bischöfliche Residenz von Bischof Gerold von Oldenburg.
- 1181/89 vertreibt Heinrich der Löwe Graf Adolf III. aus Holstein und besetzt die Siegesburg, die er als Gefängnis für adelige Gefangene nutzt. Nach Rückkehr aus seinem Exil versucht Heinrich der Löwe 1189 erfolglos eine erneute Belagerung der Siegesburg.
- 1202 erobert Dänenkönig Knud IV. Holstein und nach 1 Jahr Belagerung auch die Siegesburg. Die dänische Herrschaft endet mit der Schlacht bei Bornhöved 1227.
- 1260 bestätigen die Grafen Gerhard I. und Johann I. den Segeberger Bürgern das von ihrem Vater Adolf IV. 1230 verliehene Stadtprivileg.
- 1273 erhält nach der Landesteilung Holsteins Graf Adolf V. (1263-1308) die „Grafschaft Segeberg“, die nun von der Siegesburg regiert wird. Die Stadt erlangt damit den Rang einer „fürstlichen Residenz“.
- 1315 ermordet Ritter Hartwig Reventlow Graf Adolf VI. auf der Siegesburg.
- 1380 zerstören die Dithmarscher auf Raubzug Segeberg. Nur die Siegesburg hält Stand.
- 1422 residiert der letzte Schauenburger Landesfürst, Adolf VIII., mehrere Jahre auf dem Segeberger Schloss. Als er 1459 in Segeberg stirbt, endet die Landesherrschaft des Schauenburger Grafengeschlechts und die dänischen Könige übernehmen die Landesherrschaft.
- 1460 wird die Siegesburg zum Schloss unter dänischer Herrschaft ausgebaut und ist Landesburg. König Christian I. aus Dänemark hält sich wiederholt auf der Siegesburg auf. Hier werden auch Landtage abgehalten.
- 1465 schließt König Christian I. mit Hamburg einen Vertrag über Kalklieferungen vom Kalkberg. Die Bauern in Segeberg und Umgebung werden zu Kalkfahrten zwangsverpflichtet.
- 1490 verhandeln der dänische König Johann I. und sein Bruder, der Gottorfer Herzog Friedrich I., auf der Siegesburg gegen die Bestimmungen des Vertrages von Ripen die Aufteilung der Herzogtümer; als Hauptschloss im Königlichen bzw. Segeberger Anteil wird wiederum die Segeberger Burg bestimmt.
- 1521 Beginn der Reformation in Segeberg.
- 1564 wird das Augustinerchorherren-Kloster säkularisiert. Die Gebäude und Ländereien fallen an den Landesherrn, den dänischen König.
- 1644 zerstören die Schweden die Siegesburg, weil sich hier das Hauptquartier der „Schnapphähne“ befindet, eine Guerilla-Truppe, die ihre Nachschublinien plündert.
- 1134 bestimmt Kaiser Lothar den Bau einer steinernen Grenzburg auf dem strategisch günstigen Berg, versieht sie mit starker Besatzung und sie wird als Segenswunsch fortan „Siegesburg“ genannt.
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Segeberg zur Zeit Heinrich Rantzaus
Vom Lübecker Bürgermeister Wullenweber während der Grafenfehde angeworbene Söldnertruppen belagerten 1534 erfolglos die Siegesburg. Bevor sie abzogen, holten sie Urkunden, Ratsbuch, Privilegien und Dokumente aus dem Stadtarchiv und zündeten alles an. Danach wurden Segeberg und Gieschenhagen systematisch geplündert und niedergebrannt.
Der Wiederaufbau der Stadt Segeberg und des Flecken Gieschenhagen erfolgte zügig. Dazu trug die Bedeutung des Segeberger Schlosses auf dem Kalkberg als Landesburg und das Kloster bei. Mit Heinrich Rantzau (1526-1599), zunächst als Amtmann und ein Jahr später als Statthalter des dänischen Königs in den Herzogtümern Schleswig und Holstein, gewann Segeberg an wirtschaftlicher und kultureller Bedeutung. Rantzau intensivierte den Gipsabbau am Kalkberg und förderte das Tuchmacherhandwerk. Aus Verehrung zu seinem Dienstherrn, dem dänischen König, ließ Heinrich Rantzau eine Pyramide und einen Obelisken errichten. Eine erste Stadtansicht gab er bei einem Kupferstecher in Auftrag.- 1534 belagern vom Lübecker Bürgermeister Wullenweber gedungene Söldner erfolglos die Siegesburg. Söldnerführer Marcus Meyer lässt daraufhin das Stadtarchiv plündern und anschließend die Stadt niederbrennen. Nur drei Häuser überstehen das Wüten der Soldateska ohne Schaden.
- 1535 beginnt sofort nach Abzug der Lübecker Truppen der Wiederaufbau der Stadt. Bereits sieben Jahre nach der Zerstörung sind rund 50 Häuser wieder erbaut worden.
- 1555 wird Heinrich Rantzau Amtmann in Segeberg und im Folgejahr königlicher Statthalter in den Herzogtümern Schleswig und Holstein.
Während Heinrich Rantzaus Amtszeit als Amtmann und königlichem Statthalter erlebt Segeberg einen kräftigen wirtschaftlichen Aufschwung. Der unter Heinrich Rantzau in hohem Umfang betriebene Abbau, Verkauf und Transport von Gips schafft Arbeitsplätze und Einkommen für zahlreiche Segeberger Bürger.
- 1558 kauft Heinrich Rantzau den am Kleinen Segeberger See gelegenen Hamburger Hof. Er lässt dieses Haus, das bereits seit den 1480er Jahren dem Hamburger Rat für die Verhandlungen über die Kalklieferungen diente, zu einem repräsentativen Stadtpalast umbauen, welcher ihm und seiner Familie fortan als Residenz und Wohnsitz dient.
- 1561 erwirbt Heinrich Rantzau für 100 Mark lübsch das Haus von Marthen Kypp und dessen Frau Augustyn Wesenborch, in dem heute das Museum Segeberger Bürgerhaus beheimatet ist
- 1562 lässt Heinrich Rantzau im Gedenken an Gerhard Walstorp, seinem Großvater mütterlicherseits, in der Segeberger Marienkirche ein Epitaph setzen.
- 1564 wird das Kloster aufgelöst. Die Klosterländereien und das Klostervermögen erhält der Landesherr. Zur Tilgung von Schulden, die der König bei Heinrich Rantzau hat, erhält dieser Ländereien aus dem ehemaligen Klosterbesitz sowie die Klosterbibliothek einschließlich des Archivs.
- 1585 fertigt Johann Greve (1544 bis 1589) im Auftrag Heinrich Rantzaus den ersten Kupferstich von Segeberg an. Der Kupferstecher Franz Hogenberg setzt diesen 1586 in besserer Qualität um.
- 1588 läßt Heinrich Rantzau in Verehrung zu seinem König Friedrich II. eine Pyramide errichten. Diese wird 1770 durch die heute noch vorhandene Kapelle am selben Platz ersetzt.
- 1590 erfolgt nur 100 Meter von der Pyramide entfernt, ebenfalls zum Gedenken an König Friedrich II., die Errichtung eines 19 Meter hohen Obelisken, von dem heute nur noch ein Torso vorhanden ist.
- 1595 nimmt der dänische König Christian IV. während einer Reise durch seine Herzogtümer in Segeberg Quartier. Die Einwohner Segebergs müssen das Gefolge mit insgesamt 700 Pferden unterbringen und verpflegen.
- 1598 tritt Heinrich Rantzau von seinem Amt als Statthalter der Herzogtümer zurück und stirbt in der Neujahrsnacht 1598/99 auf der Breitenburg.
- 1534 belagern vom Lübecker Bürgermeister Wullenweber gedungene Söldner erfolglos die Siegesburg. Söldnerführer Marcus Meyer lässt daraufhin das Stadtarchiv plündern und anschließend die Stadt niederbrennen. Nur drei Häuser überstehen das Wüten der Soldateska ohne Schaden.
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Segeberger Marienkirche
Das älteste Gebäude der Stadt ist die im Stadtzentrum stehende Marienkirche. Ihr Bau wurde 1156 begonnen. Der Grundriss der dreischiffigen Gewölbebasilika entspricht einem lateinischen Kreuz. Der Innenraum ist 55 m lang, das Mittelschiff 8 m breit und die Gewölbescheitel sind 14 m hoch. Sie war Klosterkirche der Augustinerchorherren bis zur Auflösung des Klosters 1564. Nach der Säkularisierung im 16. Jahrhundert, gehörte die Kirche zur Kirchengemeinde. Der nicht mehr benötigte 1470 verlängerte Chor wurde abgebrochen und durch eine senkrechte Feldsteinmauer geschlossen. Die Kirche erhielt 1764 ein großes Schleppdach und wurde im Barockstil umgebaut. 100 Jahre später wurden diese Umbauten rückgängig gemacht und die Kirche im neuromanischen Stil neu ummauert. Im Inneren der Kirche ist die mittelalterliche Architektur unverändert erhalten. Sehenswert sind das 600 Jahre altes Taufbecken, der 500 Jahre alte reich vergoldete Altar und die Spätrenaissance-Kanzel aus der Zeit vor dem 30-jährigen Krieg.
Das Weihedatum ist nicht bekannt. Lediglich 1199 erscheint die Kirche in einem Verzeichnis aller geweihten Kirchen. Sie kann durchaus vorher geweiht worden sein. Fertigstellungsdaten im Mittelalter sind meistens relativ. Der Turm wurde ca. 50 Jahre später (1240 fertig?), hier fehlt jegliches Datum.
Die Windesheimer Reform ist eher für Theologiestudenten relevant.- 1134 Kaiser Lothar III. lässt auf dem Kalkberg eine Reichsburg – die Siegesburg – erbauen. Gleichzeitig gründet er am Fuße des Berges ein Augustiner-Chorherren-Stift. Dem Missionar Vicelin des Augustiner Chorherrenstifts in Neumünster überträgt er die Leitung des Stift mit der Stiftskirche (der heutigen Marienkirche).
- 1156 wird der Grundstein für eine dreischiffige Kreuzbasilika im spätromanischen Stil mit angrenzender Stiftsklausur gelegt. Der Bischof Gerold von Oldenburg nimmt seinen Sitz in Segeberg, da Oldenburg verarmt und unsicher war.
- 1199 erscheint die Marienkirche erstmals in einem Verzeichnis der geweihten Kirchen.
- 1447 Das bronzene Taufbecken, vom Bremer Gießer Ghert Klinghe hergestellt, ist das älteste Kunstwerk in der Kirche und in der Stadt.
- Nach 1470 wird durch die Windesheimer Reformbewegung der Chor um 22 m nach Osten verlängert. Dadurch wird die Trennung des Gottesdienstes der Chorherren von der Gemeinde ermöglicht. Etwa 100 Jahre später wird nach der Reformation der baufällig gewordene Anbau wieder abgerissen. Eine einfache Feldsteinmauer wird im Osten stattdessen hergestellt.
- Zwischen 1510 und 1520 wird der in einer Lübecker Werkstatt entstandene spätgotische dreiflügelige Passionsaltar, aufgestellt.
- Ab 1522 predigen die ersten evangelischen Pastoren in der Marienkirche. Den Zehnten der Klosterdörfer erhält nicht mehr das Augustinerchorherrenkloster, sondern das Kirchspiel.
- 1612 stiften der Segeberger Amtmann Markwart von Pentz und dessen Ehefrau Anna die Kanzel im Stil der Spätrenaissance.
- 1761 berfolgt eine barocke Umgestaltung mit einem Schleppdach Der Turm erhält erstmals ein mechanisches Uhrwerk.
- 1863 erfolgt der Rückbau der Marienkirche in ihre Ursprungsform, das Außenmauerwerk wird im neuromanischen Stil erneuert.
- 1873 bekommt die Marienkirche eine Orgel aus der dänischen Orgelbauwerkstatt Marcussen & Søn / Apenrade.
- 1957werden aufwändige Sanierungsarbeiten zur Sicherung der Statik im Südbereich der Kirche notwendig. Das Gestühl von 1866 wird ersetzt.
- 2002 beginnt in mehreren Bauabschnitten eine Grundsanierung des Gebäudes, der Fenster und der historischen Ausstattung. Die Maßnahmen werden ca. 2025 abgeschlossen sein.
2022 versagt die Orgel von 1873 endgültig ihren Dienst. Sie war in den vergangenen Jahrzehnten mehrfach umgebaut und ergänzt worden. Für das Jahr 2025 ist die Einweihung einer neuen Orgel geplant.
- 1134 Kaiser Lothar III. lässt auf dem Kalkberg eine Reichsburg – die Siegesburg – erbauen. Gleichzeitig gründet er am Fuße des Berges ein Augustiner-Chorherren-Stift. Dem Missionar Vicelin des Augustiner Chorherrenstifts in Neumünster überträgt er die Leitung des Stift mit der Stiftskirche (der heutigen Marienkirche).
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Segebergs Wahrzeichen - der Kalkberg
Am Kalkberg, der aus Gips besteht, wurde bereits seit dem 9.Jahrhundert Gestein als Baumaterial abgebaut. Auf dem Alberg, so der seinerzeitige Name dieser eigentümlich über das Land ragenden Erhebung thronte von 1134 bis 1644 die Siegesburg. Nach ihrer Zerstörung im Jahre 1644 folgte ein intensiver Gipsabbau, so dass von der ursprünglichen Höhe von ca.110 m nur noch 91 m geblieben sind. 1869 wurde unter dem Berg Steinsalz gefunden, dessen Abbau aber durch das Eindringen von Grundwasser scheiterte und 1880 aufgegeben wurde. 1913 entdeckten spielende Kinder die im Berg liegende Höhle. Der Gipsabbau wurde 1930 eingestellt. Aus dem Steinbruch wurde 1937 die Nordmarkfeierstätte, das heutige Freilichttheater, in dem seit 1952 jährlich die Karl-May-Spiele aufgeführt werden.
- Ab dem 9. Jahrhundert erfolgt der Abbau und Verkauf von Segeberger Kalk (Gips).
- 1134 ist der Baubeginn der Siegesburg, die als Landesburg immer wieder erweitert wird.
- 1644 kommt es nach der Zerstörung der Siegesburg zu einem intensiven Gipsabbau, der die Höhe des Berges von ca. 110 m auf 91 m verringert.
- 1806 wird ein Brennofen am Kalkberg errichtet.
- 1807 werden nach der Ausräumung des Burgbrunnens Bohrversuche nach Steinsalz vom Grund des Brunnens durchgeführt.
- 1821 erfolgt in der Nähe des Steinbruchs der Bau einer Kalkmühle.
- 1869 wird bei Bohrungen unter dem Kalkberg ein Steinsalzlager gefunden
- 1871-1880 versucht man erfolglos das eindringende Grundwasser abzupumpen.
- 1880 werden die Versuche, das Steinsatz am Kalkberg abzubauen, aufgegeben.
- 1904 errichtet die Stadt das Ausflugslokal „Bergschlösschen“ auf dem Kalkberg, das 2016 abgebrochen wird.
- 1913 entdecken spielende Kinder die Höhle unter dem Kalkberg.
- 1921 kauft die Stadt Segeberg den Kalkberg.
- 1930 wird der Gipsabbau endgültig eingestellt.
- 1934-1937 erfolgt der Bau der Nordmarkfeierstätte durch den Reichsarbeitsdienst.
- Seit 1952 wird das Kalkbergstadion zum jährlichen Spielort der Karl-May-Spiele.
- Ab dem 9. Jahrhundert erfolgt der Abbau und Verkauf von Segeberger Kalk (Gips).
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Segeberg - von der Kurstadt zum Gesundheitsstandort
Mit dem „Aus“ des Salzbergwerks schwand auch die Hoffnung der Segeberger auf einen großen wirtschaftlichen Aufschwung. Die vorhandene 28-prozentige Sole nutzte der gebürtige Segeberger Johannes Heinrich Wickel und baute ein Kurhaus mit Badehaus und ließ einen Kurpark anlegen. Um ein „Aus“ des in eine finanzielle Krise geratenen Kurbades zu verhindern, gründeten Segeberger Bürger 1892 die „Actiengesellschaft Solbad Segeberg“. 1931 stand die „Solbad Segeberg AG“ vor der Liquidation. Sie wurde in eine GmbH umgewandelt, in der die Stadt 90 % der Anteile übernahm. Mit Kriegsbeginn endete der Badebetrieb. 1941 zog die Marineartillerieinspektion in den gesamten Kurhauskomplex ein. Nach dem Kriege konnte der Badebetrieb unter größten Schwierigkeiten wieder aufgenommen, endete dann aber 1955. Das Kurhaus wurde bis 1964 ohne Badebetrieb weitergeführt. 1964 schloss das Kurhaus endgültig. Der Abbruch des gesamten Kurhauskomplexes im Jahre 1968 war auch das Ende des Solbades Segeberg.
1974 entstanden an gleicher Stelle eine Kurklinik für Herzerkrankungen und ein Kurhotel. Nach einer Umfirmierung der Kurklinik in „Rehabilitationszentrum Bad Segeberg“ entwickelte sich hieraus in den 1980er Jahren eine Klinik für Kardiologie. Neben der Kardiologie wurden die Bereiche Neurologie und Psychosomatik etabliert.Nach einem Eigentümerwechsel erfolgte 1991 die Umbenennung in „Segeberger Kliniken GmbH“ als Klinik für Herz- und Gefäßchirurgie mit angeschlossener Intensivstation.
1994 folgte die Eröffnung einer „Rehabilitationsklinik Neurologisches Zentrum“ mit einer Abteilung für neurologische und neurochirurgische Frührehabilitation als erste Einrichtung dieser Art in Schleswig-Holstein. Im Jahr 2004 kam eine Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie hinzu.Die Segeberger Kliniken GmbH kaufte im Jahr 2000 das mit Blick auf den Großen Segeberger See gelegene Intermar Kurhotel, und führte es als Vitalia Seehotel weiter. 2003 übernahm die Segeberger Kliniken GmbH das Kreiskrankenhaus, das nach Sanierung heute Allgemeine Klinik heißt.
Die Segeberger Kliniken Gruppe (SKG) ist ein unabhängiger Gesundheitskonzern im Familienbesitz in den Bereichen Akutmedizin, Rehabilitation und Prävention am Gesundheitsstandort Bad Segeberg mit mehr als 2.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und über 1.000 Betten. Die Segeberger Kliniken sind Akademisches Lehrkrankenhaus der Universitäten Kiel, Lübeck und Hamburg.
Eine Aufwertung erfuhr Bad Segeberg als Gesundheitsstandort durch die Einweihung der neuen Seepromenade 2014.
Bad Segeberg ist Sitz der Ärztekammer Schleswig-Holstein mit der Akademie der Ärztekammer Schleswig-Holstein, des Versorgungswerks der Ärztekammer Schleswig-Holstein, der Privatärztlichen Verrechnungsstelle Schleswig-Holstein – Hamburg und der Kassenärztlichen Vereinigung. In Bad Segeberg befindet sich zudem die DAK- Akademie.- 1884 gründet Johannes Heinrich Wickel (1838-1905) das Solbad und lässt auf seine Kosten ein Kurhaus mit Badehaus erbauen und den Kurpark anlegen. Kurhaus und Badebetrieb werden 1885 eröffnet.
- 1892 übernimmt die von Segeberger Bürgern gegründete „Actiengesellschaft Solbad Segeberg“ das Kurbad.
- 1914 – 1919 wird das Logierhaus zum Reservelazarett.
- 1924 ab 4.Oktober trägt die Stadt die amtliche Bezeichnung „Bad Segeberg“.
- 1932 wird die Aktiengesellschaft Solbad Segeberg in die Solbad Segeberg GmbH umgewandelt. Die Stadt Bad Segeberg hält 90% der Anteile.
- 1941 beschlagnahmt die Marine-Artillerie-Inspektion aus Wilhelmshaven das Kurhaus, Badehaus und Gästehaus.
- 1945 besetzen zuerst britische Soldaten das Kurhaus, danach werden zurückzuführende Displaced Persons einquartiert.
- 1946 übergibt die britische Militärverwaltung Kurhaus, Badehaus und Gästehaus in einem nicht betriebsfähigen Zustand an die Solbad GmbH. Das Kurhausrestaurant wird wiedereröffnet, das Gästehaus wird als Bettenhaus dem Krankenhaus angegliedert.
- 1955 werden Bade- und Saunabetrieb geschlossen.
- 1957 übernimmt ein Hamburger Gastronom das Kurhaus ohne Badebetrieb und verkauft das Gästehaus an den Kreis Segeberg.
- 1964 wird nach dem plötzlichen Tod des Hamburger Gastronomen das Kurhaus geschlossen.
- 1968 verkauft die Stadt ein Teilgelände an einen Hamburger Bauunternehmer, der den gesamten Kurhauskomplex für den Neubau eines Kurzentrums mit Hotel abbrechen lässt.
- 1974 erfolgt die Eröffnung der "Kurklinik Bad Segeberg" für Herzerkrankungen und eines Kurhotels.
- 1978 wird aus der Kurklinik das "Rehabilitationszentrum Bad Segeberg".
- 1986 wird Bad Segeberg anerkannter Luftkurort.
- 1991 übernimmt die Segeberger Kliniken GmbH das Rehabilitationszentrum.
- 1992 erfolgt die Anerkennung Bad Segebergs als Heilbad.
- 1994 eröffnet die „Rehabilitationsklinik Neurologisches Zentrum“
- 2000 kauft die Segeberger Kliniken GmbH das Intermar Kurhotel, das nach umfangreichen Sanierungen als Vitalia Seehotel wieder eröffnet wird.
- 2003 übernimmt die Segeberger Kliniken GmbH das Kreiskrankenhaus. Nach einer grundlegenden Sanierung heißt es heute Allgemeine Klinik.
- 2004 wird die Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie eröffnet.
- 2014 erfolgt die Eröffnung der umgestalteten Seepromenade mit einer schwimmenden Kneippanlage.
- 2016 gibt die Stadt die Heilbad-Anerkennung zurück und lässt den Solebrunnen im Kalkbergstadion verfüllen und versiegeln. Das Bad im Namen der Stadt bleibt erhalten.
- 1884 gründet Johannes Heinrich Wickel (1838-1905) das Solbad und lässt auf seine Kosten ein Kurhaus mit Badehaus erbauen und den Kurpark anlegen. Kurhaus und Badebetrieb werden 1885 eröffnet.
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Die Geschichte der jüdischen Gemeinde in Bad Segeberg
Vor dem Hintergrund der zunehmenden Verarmung Segebergs erlaubte die Stadt einigen Juden ab 1739 sich hier niederzulassen. Gegen die Entrichtung eines Schutzgeldes verlieh Segeberg diesen Juden ab 1744 das Bürgerrecht. Dadurch entstand die Möglichkeit, in der Stadt als Händler tätig zu werden. Eine jüdische Gemeinde etablierte sich. In einem Privathaus richtete sie sich einen Betsaal ein und 1792 wurde ein eigener Friedhof angelegt. Wichtige Strukturen der Gemeinde waren damit geschaffen.
1842 wurde der Betsaal in eine Synagoge umgebaut. Nach der Verabschiedung des Gesetzes zur Emanzipation in Holstein 1863 konnten sich die jüdischen Mitbürger zunehmend in Segeberg integrieren. Insbesondere die Brüder Ludwig und Adolf Levy waren im örtlichen Vereinsleben und in der Kommunalpolitik aktiv.
Der latent in Deutschland vorhandene Antisemitismus wurde nach 1933 von den Nazis in unvorstellbar inhumaner Weise als Unterdrückung, Vertreibung und schließlich Ermordung der Juden umgesetzt. Die wenigen, in Bad Segeberg verbliebenen älteren Segeberger Mitbürger jüdischen Glaubens flohen in den 1930er Jahren vor allem nach Hamburg und fanden von dort den Weg in die Vernichtungslager oder in die Emigration. Nach 200 Jahren gab es bei Kriegsbeginn keine jüdische Gemeinde mehr in Bad Segeberg.
Diese Situation änderte sich erst zu Beginn des 21.Jahrhunderts. Durch den Zuzug von Juden aus Osteuropa konnte in der alten Lohmühle gegenüber des 1792 angelegten jüdischen Friedhofes ein neues Gemeindezentrum mit einer Synagoge entstehen.
Diese neue Jüdische Gemeinde erwarb 2021 das Grundstück der alten Synagoge in der Lübecker Str.2. Am 9.November dieses Jahres konnte ein einmaliger Gedenkort in Deutschland eingeweiht werden. In seinem Mittelpunkt steht eine Stahlrohrkonstruktion, die die ehemalige Fassade der Synagoge originalgetreu nachbildet.- 1739 kommen erste jüdische Familien nach Segeberg und erhalten hier ab 1744 das Bürgerrecht.
- Um 1750 wird in einem Privathaus in der Lübecker Str.2 ein Betsaal eingerichtet.
- 1792 beantragt ein Gieschenhagener Jude die Anlegung eines Friedhofs außerhalb der Stadt. Dadurch entfällt der aufwändige Transport der Verstorbenen nach Moisling oder Wandsbek.
- 1842 entsteht mit Genehmigung des zuständigen Altonaer Oberrabbiners Ettlinger aus dem Betsaal eine Synagoge mit einer Frauenempore, einem Thoraschrein und einer Dienstwohnung für den Religionslehrer.
- 1908 gründet der Israelitisch-Humanitäre-Frauenverein in der Bismarck-Allee unter der Leitung von Sidonie Werner ein jüdisches Kinderheim und eine Haushaltungsschule. Ab 1911 kauft der Verein für seine Einrichtung insgesamt drei Häuser in dieser Straße.
- 1913/1919 werden die in Neumünster und in Klein Niendorf wohnenden Juden in die jüdische Gemeinde Segeberg eingegliedert. Dieser Schritt wird vor allem aus finanziellen Erwägungen notwendig, da die Segeberger Gemeinde immer weniger Mitglieder zählt. Segeberger jüdische Mitbürger engagieren sich in Politik und Vereinsleben der Stadt und sind hier anerkannte Persönlichkeiten.
- 1933 beginnt mit der Machtergreifung der Nazis die Vertreibung der letzten ca. 30 Juden aus Bad Segeberg. Ihr Besitz wird enteignet („arisiert“), vor allem ältere Menschen fliehen nach Hamburg. Mehrere jüdische Mitbürger werden durch die Repressalien der Nazis in den Freitod getrieben.
- 1938 wird in der Reichspogromnacht die Synagoge geschändet. Das daneben liegende letzte jüdische Geschäft der Stadt wird geplündert und gewaltsam geschlossen. Nur noch Einzelpersonen jüdischen Glaubens überleben die Nazi-Zeit.
- Ab 1940 werden über 50 Segeberger Bürger jüdischen Glauben von den Nazis in Konzentrations- und Vernichtungslager deportiert oder sind bereits emigriert.
- 1962 wird das Gebäude der ehemaligen Synagoge abgerissen.
- 2002 wird es durch die Zuwanderung von Juden aus der ehemaligen Sowjetunion möglich, eine neue jüdische Gemeinde in der Stadt zu gründen.
- 2007 kann in der alten Lohmühle durch Eigenleistungen und viele Spenden eine neue Synagoge mit einem großzügigen Gemeindezentrum eingeweiht werden.
- 2021 erwirbt die Jüdische Gemeinde das Grundstück. Es entsteht ein würdiger Gedenkort, an dem die ehemalige Fassade der Synagoge als Stahlrohrkonstruktion nachgebildet wird.
- 1739 kommen erste jüdische Familien nach Segeberg und erhalten hier ab 1744 das Bürgerrecht.
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Bad Segeberg in der Zeit des Nationalsozialismus
Bereits im Spätsommer 1929 gründete sich eine Ortsgruppe der NSDAP in Bad Segeberg. Die vor Ort gut organisierte Partei zeigte sich bis 1933 durch diverse Aktionen stets präsent im Stadtbild. Mit der Regierungsübernahme im Januar 1933 wurden in Bad Segeberg in der Verwaltung und in öffentlichen Ämtern die Schlüsselpositionen durch NSDAP-Mitglieder besetzt.
Auch die üblichen Ehrbezeugungen gegenüber nationalsozialistischen Größen gab es in der Stadt. So wurden bereits im Mai 1933 der Marktplatz in „Adolf-Hitler-Platz“ und die Kirchstraße in „Horst-Wessel-Straße“ umbenannt. Reichsweite Aktionen der Partei, wie die Bücherverbrennung und die Reichspogromnacht, fanden auch in Bad Segeberg eine lokale Entsprechung. Höhepunkt war 1937 die Einweihung der „Nordmark-Feierstätte“ – heute das Freilichttheater – durch Reichspropagandaminister Joseph Goebbels. Ebenso nutzten die NS-Jugendorganisationen in Schleswig-Holstein die Stadt häufiger als Ort für Zusammenkünfte und Aufmärsche. Während des Zweiten Weltkriegs wurde es ruhiger in Bad Segeberg. Die Einwohner bekamen direkt wenig von den Kampfhandlungen mit. Allein die Todesanzeigen in der Zeitung waren Anzeichen für das große Sterben. Mit der Beschäftigung von französischen Kriegsgefangenen als Zwangsarbeiter in der Margarinefabrik ab 1940 erlebten die Segeberger ein weiteres Kapitel der grausigen Geschichte des Nationalsozialismus. Neben den Kriegsgefangenen gab es sogenannte „Ostarbeiter“, die in anderen Betrieben der Privatwirtschaft eingesetzt wurden. Gegen Ende des Krieges diente Bad Segeberg oft als Quartier für Flüchtlinge und ausgebombte Bürger aus den umliegenden Großstädten, wie etwa Hamburg, Lübeck oder Neumünster.- 1929 gründet sich spontan nach einer Versammlung der NSDAP im Hotel Germania am 27. August die erste NSDAP-Ortsgruppe im Kreis Segeberg. In der Folge bilden sich weitere Ortsgruppen im Kreis.
- 1933 feiern auch Segeberger Anhänger die Machtübernahme durch Hitler am 30. Januar mit einem Fackelzug und einem Marsch durch die Stadt. Von nun an bestimmt die Partei mit ihren Veranstaltungen und Anordnungen das Leben der Menschen auch in Bad Segeberg.
- 1933 wird bei der Wahl der Stadtvertretung am 12. März die NSDAP stärkste Kraft und stellt fünf der zwölf Stadtverordneten. Die gewählten Stadtverordneten von SPD (2) und KPD (1) können ihr Amt aufgrund der Verfolgungen durch die Nationalsozialisten nicht antreten.
- 1933 findet auf dem kurz zuvor in „Adolf-Hitler-Platz“ umbenannten Marktplatz am 25. Juni im Rahmen des „Tages der Jugend“ der HJ eine öffentliche Bücherverbrennung statt. Die Nationalsozialisten beginnen ihre Aktionen gegen jüdische Mitbürger.
- 1933 übernimmt Ende Juni der Nationalsozialist Eberhard Jeran den Posten des Bürgermeisters der Stadt, nachdem der bisherige Amtsinhaber Johannes Elsner beurlaubt worden ist.
- 1934 beginnt im Mai mit der Spatenstichfeier für die Nordmarkfeierstätte am Kalkberg deren Bau durch den Reichsarbeitsdienst.
- 1934 wird am 13. November der Rechtsanwalt und Nationalsozialist Hans Koch als Nachfolger von Eberhard Jeran Bürgermeister.
- 1934 wird in der Jugendherberge eine Kreisführerschule eingerichtet.
- 1936 kommt das Ende des jüdischen Kinderheimes und der jüdischen Haushaltungsschule in der Bismarckallee.
- 1936 beginnt der Bau der vorstädtischen Heimstätte Kreutzkampsiedlung für kinderreiche Familien.
- 1937 werden die Dörfer Klein Niendorf und Christiansfelde mit Wirkung zum 1. April in die Stadt Bad Segeberg eingemeindet.
- 1937 weiht Reichspropagandaminister Joseph Goebbels am 10. Oktober die „Nordmark-Feierstätte“ – heute das Freilichttheater am Kalkberg – ein. Anschließend besucht er das Schleswig-Holsteinische Landesturnier der SA-Gruppe Nordmark auf der Rennkoppel.
- 1938 dringen Nationalsozialisten in der Nacht vom 9. auf den 10. November in die Synagoge ein und schänden sie. Ein Feuer im Abort hinter der Synagoge wird wegen der Brandgefahr für die angrenzenden Häuser schnell wieder gelöscht. Das neben der Synagoge gelegene Warenhaus von Leo Baruch wird als letztes jüdischen Geschäft der Stadt geplündert. Die Eigentümerfamilie flüchtet nach Hamburg. Der Jude Jean Labowsky wird verhaftet und zur Zwangsarbeit nach Eggebeck gebracht.
- 1938 werden die Häuser des jüdischen Kinderheimes und der jüdischen Haushaltungsschule in der Bismarckallee vom Kreis zu einem geringen Preis erworben. 1939 wird aus der Haushaltungsschule ein Landjahrlager-Heim, das von der Provinzregierung in Schleswig betrieben wird.
- 1939-1945 werden in der gesamten Kriegszeit Zwangsarbeiter und Kriegsgefangene in Bad Segeberg zur Arbeit gezwungen, vor allem in der Margarinefabrik
- ab 1940 kommen französische und russische Kriegsgefangene nach Bad Segeberg und müssen in der Margarinefabrik arbeiten. Im Laufe des Krieges werden Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter aus Polen, Russland, der Ukraine sowie den baltischen Ländern und weitere Kriegsgefangene in der Margarinefabrik, in anderen Betrieben sowie in der Landwirtschaft eingesetzt. Auch in Privathaushalten kommen insbesondere Zwangsarbeiterinnen zum Einsatz.
- 1941 wird die Inspektion des Marineartilleriezeugamts aus Wilhelmshaven nach Bad Segeberg in den gesamten Kurhauskomplex verlegt. Am 21. August 1942 kommt Großadmiral Erich Raeder zu einer Inspektion.
- 1944 findet am Pfingstmontag in der „Nordmark-Feierstätte“ im Rahmen des Treffens der schleswig-holsteinischen Jugend vor 5000 Hitlerjungen und BDM-Mädchen eine Fahnenweihe statt.
- 1944 stürzt ein deutsches Militärflugzeug nach der Verfolgung durch britische Jäger auf eine Tischlerei in der Innenstadt ab.
- 2./3.Mai 1945 werden Inhaftierte des Konzentrationslagers Neuengamme auf Todesmärschen nach Norden getrieben und passieren auch Bad Segeberg
- 1945 endet am 3. Mai mit der kampflosen Übergabe der Stadt an die britischen Truppen der Krieg und damit auch die Naziherrschaft in Bad Segeberg.
- 1929 gründet sich spontan nach einer Versammlung der NSDAP im Hotel Germania am 27. August die erste NSDAP-Ortsgruppe im Kreis Segeberg. In der Folge bilden sich weitere Ortsgruppen im Kreis.
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Bad Segeberg und die Nachkriegszeit
Der 2.Weltkrieg endete für die Bad Segeberger am 3.Mai 1945. Britische Soldaten besetzten die Stadt. Waffen, Ferngläser, Fotoapparate und Fahrzeuge waren abzugeben, die lokale Tageszeitung durfte nicht mehr erscheinen. Am westlichen Stadtrand entstand ein großes Lager. Ehemalige Wehrmachtsangehörige wurden hier registriert und entlassen, Flüchtlinge aus der Sowjetischen Besatzungszone aufgenommen und versorgt und schließlich auch Deutsche von jenseits der Oder-Neiße-Linie betreut und in andere Regionen weitergeleitet. Von Mitte Juni 1945 bis Mitte September 1946 durchliefen etwa 700.000 Menschen das Lager. Nach dem Kriege sind viele Flüchtlinge in Bad Segeberg geblieben. So wuchs die Einwohnerzahl von 6.400 im Jahre 1939 auf über 12.000 im Jahre 1945 an. Aber nicht nur die Versorgung mit Wohnraum, sondern auch die ausreichende Lebensmittelversorgung gestaltete sich bereits ab Sommer 1945 schwierig. Die britische Militärverwaltung setzte den Juden Jean Labowsky Anfang 1946 als Stadtdirektor ein. Ab 1950 entspannte sich die Lage zusehends. Mit der Südstadt entstand ein neuer Stadtteil, der mehreren tausend Menschen im Laufe der Jahre ein neues Zuhause bieten konnte. Das schulische Angebot für die Kinder, Jugendlichen und die jungen Erwachsenen wurde durch Schulneubauten gesichert. Mit den Flüchtlingen etablierte sich auch eine katholische Gemeinde in der Stadt, die 1953 ihren Kirchenneubau weihen konnte.
- 3. Mai 1945 besetzen britische Soldaten Bad Segeberg kampflos.
- Mai 1945 beschlagnahmt das britische Militär das Kurhaus und zahlreiche Privathäuser und regelt durch Anordnungen das Leben in der Stadt.
- Juni 1945 nimmt Feldmarschall Montgomery an einer Siegesparade der britischen Soldaten im Kalkberg-Stadion teil. Segeberger Bürger sind nicht zugelassen.
- Ab Juni 1945 werden in einem großen Lager auf den Travewiesen ehemalige Wehrmachtsangehörige registriert und entlassen. Außerdem werden hier Flüchtlingen aus der Sowjetischen Besatzungszone und aus den deutschen Ostgebieten betreut und auf andere Kreise verteilt. Das Lager wird im September 1946 aufgelöst.
- Januar 1946 wird der Segeberger Jude, Jean Labowsky von den Briten zum Stadtdirektor und damit zum Leiter der Stadtverwaltung ernannt. Bereits im November 1945 konnte sich mit Zustimmung der britischen Militärverwaltung ein Gemeinderat konstituieren. 1946 gestaltet sich die Versorgungslage mit Lebensmittel in Bad Segeberg äußerst problematisch. Aus diesem Grund wird auch das traditionelle Kindervogelschießen abgesagt, das im Vorjahr noch stattfinden konnte.
- 24./25. Juli 1947 treffen sich auf Einladung des Ministerpräsidenten von Schleswig-Holstein Vertreter der britischen und der amerikanischen Besatzungszone in Bad Segeberg. Auf der Konferenz geht es um die Verteilung der Flüchtlinge. Entscheidungen werden auf das Jahr 1948 verschoben.
- 1949 normalisiert sich nach der Gründung der Bundesrepublik Deutschland auch in Bad Segeberg das alltägliche Leben. Die Tageszeitung erscheint wieder im vollen Umfang, auch die Kommunalpolitik erhält ihre gewohnten Strukturen zurück. 1950 wählt die Stadtvertretung Walter Kasch zum Bürgermeister und entscheidet sich damit gegen Jean Labowsky.
- 1950 entsteht mit dem Bau der Gustav-Böhm-Siedlung Wohnraum für ca. 700 Flüchtlinge und damit ein neuer Stadtteil, die Südstadt, in der heute rund 5000 Menschen leben.
- 1952 – 1954 wird in Bad Segeberg in den Schulneubau investiert. 1952 eröffnet die Landwirtschaftsschule, 1953 die Heinrich-Rantzau-Schule als Volksschule und 1954 bezieht die Berufsschule neue Räumlichkeiten in der Südstadt.
- 1953 weiht die durch Flüchtlinge vergrößerte katholische Gemeinde den Neubau ihrer Johanneskirche.
- 3. Mai 1945 besetzen britische Soldaten Bad Segeberg kampflos.
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Von der Thingstätte zu den Karl-May-Spielen
Als 1937 nach über 3-jähriger Bauzeit die Thingstätte am Fuße des Kalkbergs als „Nordmarkfeierstätte“ durch Reichspropagandaminister Joseph Goebbels eingeweiht wurde, hatte Bad Segeberg zwar die geplante Veranstaltungsstätte, aber durch den beginnenden 2. Weltkrieg nur wenige Nutzungsmöglichkeiten. Neben einem Militärkonzert im Juli 1937 und der Einweihungsfeier am 10.Oktober 1937 folgte Pfingsten 1938 und 1939 die Aufführung des nationalsozialistischen Thingspieles „Die Schlacht der weißen Schiffe“. 1944 gab es eine letzte Großveranstaltung, eine Fahnenweihe der Hitlerjugend durch Reichsjugendführer Artur Axmann. Im Juni 1945 hielt der britische Oberbefehlshaber Montgomery im Kalkbergstadion eine Siegesparade ab. Bereits am 6.Oktober 1945 fand eine Boxveranstaltung unter der Mitwirkung von Max Schmeling als Ringrichter statt. Neben kleineren Veranstaltungen in den Folgejahren begann im August 1952 mit der Aufführung der Winnetou-Festspiele eine einzigartige Erfolgsstory, die bis heute als Karl-May-Spiele Jung und Alt in ihren Bann zieht.
- 14.Juli 1937 wird ein Heeresgroßkonzert als Generalprobe für die Einweihung veranstaltet.
- 28./29.August 1937 wird ein Landjahrtreffen mit 2.100 Teilnehmern aus dem Süden Schleswig-Holsteins durchgeführt.
- 10.Oktober 1937 erfolgt die Einweihung der Nordmarkfeierstätte durch Reichsminister Dr. Joseph Goebbels vor 20.000 Besuchern.
- Pfingsten 1938 und 1939 wird mit der Aufführung „Die Schlacht der weißen Schiffe“, ein nationalsozialistisches Thingspiel auf die Bühne gebracht.
- 6.August 1939 kommt es mit dem Großkonzert der Kriegsmarine und Luftwaffe zur letzten Veranstaltung vor dem 2.Weltkrieg.
- 28.Mai 1944 findet mit der Fahnenweihe durch Reichsjugendführer Artur Axmann vor 5.000 Hitlerjungen und BDM-Mädel die letzte Veranstaltung durch die Nazis statt.
- Im Juni 1945 nutzt der britische Oberbefehlshaber Feldmarschall Montgomery die Feierstätte für seine Siegesparade.
- 6.Oktober 1945 führt Emil Jung aus Hamburg eine Boxveranstaltung mit Max Schmeling als Ringrichter im Stadion vor über 10.000 Zuschauern durch. Im Mai/Juni 1946 folgen weitere Boxveranstaltungen.
- 16.August 1952 erfolgt die Premiere der Winnetou-Festspiele, die in 15 Vorstellungen 98.000 Zuschauer begeistern. Am 3.September 1952 sendet das Fernsehen Szenen von den Winnetou-Festspielen.
- Von 1954 bis 1980 und von 1998 bis 2010 (mit Unterbrechungen) überträgt der NDR regelmäßig die Spiele in einer Fernsehfassung und macht die Karl-May-Spiele bundesweit bekannt.
- Ab 1965 tritt mit dem Cherokee Silkirtis Nichols erstmals ein Angehöriger der amerikanischen Ureinwohner bei den Spielen auf und begeistert vor allem durch seine beeindruckende Erscheinung und die von ihm dargebotenen Kriegstänze.
- 1978 – 1980 gibt es zusätzliche Kinderaufführungen, gespielt von 200 Segeberger Mädchen und Jungen.
- 1982 stehen die Spiele mit knapp 46.000 Besucher vor dem Aus. Mit der Gründung der Kalkberg GmbH, einem neuen Konzept mit viel Aktion sowie bundesweit bekannter Gaststars können die Spiele gerettet werden.
- 1988 kommen mit der Verpflichtung von Pierre Brice über 300.000 Besucher und wollen „ihren Winnetou“ sehen. Bis 1991 ist Pierre Brice der Star am Kalkberg. Mit seinem Nachfolger Gojko Mitic können die Karl-May-Spiele dauerhaft erfolgreich bestehen.
- 1999 kehrt Pierre Brice als Regisseur mit dem Stück „Halbblut“ an den Kalkberg zurück. Am 29. Juni vernichtet ein Großfeuer die Kulissen. Die Spiele stehen vor dem Aus. Doch Segeberger Handwerksbetriebe, die Bundeswehr und viele Segeberger Bürger packen mit an und schaffen das Unmögliche. Wie es Pierre Brice versprochen hat, gehen die Spiele weiter.
- 2017 bringt der NDR in seinem Abendprogramm einen 90minütigen Film zur Geschichte der Karl-May-Spiele unter dem Titel „Als Winnetou in den Norden kam“.
- 2019 sorgen über 400.000 Besucher in diesem Jahr für einen neuen Rekord. Alexander Klaws verkörpert den Winnetou.
- 2020 fallen zum ersten Mal in der Geschichte der Karl-May-Spiele die Spiele wegen der Corona-Pandemie aus. Als Ersatz werden Führungen hinter die Kulissen erfolgreich angeboten.
Auch 2021 müssen die Spiele wegen der Pandemie abgesagt werden.
- Seit Ende der 1950er Jahre bildet das Kalkbergstadion die imposante Kulisse für die unterschiedlichsten Veranstaltungen außerhalb der Karl-May-Spiele. Seit 1980 finden hier regelmäßig Konzerte bekannter Musiker statt, zu denen zehntausende Besucher kommen.
- 14.Juli 1937 wird ein Heeresgroßkonzert als Generalprobe für die Einweihung veranstaltet.
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Bad Segeberg entwickelt sich nach 1950
Durch die eingeengte Lage der Stadt zwischen Kalkberg, See und Trave hatte die Stadt ab den 1950er Jahren mit den Problemen eines immer stärker wachsenden Autoverkehrs zu kämpfen. Eine erste merkliche Entlastung brachte die parallel zur Kurhausstraße und Eutiner Straße in nördlicher Richtung verlaufende 1955 fertiggestellte Ziegelstraße für den immer stärker werdenden Ostsee-Wochenendverkehr. Als Verwaltungs- und Schulzentrum, sowie ab 1962 46 Jahre lang als Garnisonsstadt, war der Bedarf an Bauplätzen groß. So erschloss die Stadt zwischen 1950 und 2005 acht Baugebiete und drei Gewerbegebiete.
Die Stilllegungen der Kleinbahnen nach Kiel (1961) und nach Lübeck (1964) ermöglichte 1967 die Fertigstellung der Umgehungsstraße B 206. Dadurch wurde die Innenstadt vom Durchgangsverkehr in Ost-West-Richtung stark entlastet. Der 1971 eingeweihte ZOB brachte eine weitere Entlastung des innerstädtischen Verkehrs. So machte die von 1985 bis 1990 gebaute Fußgängerzone schließlich die Innenstadt „autofrei“. Eine weitere touristische Attraktion neben dem Kalkberg, der Kalkberghöhle und den Karl-May-Spielen ist die 2014 eingeweihte Promenade am Großen Segeberger See.- 1955 bringt die in nördlicher Richtung verlaufende fertiggestellte Ziegelstraße für die Kurhausstraße und Eutiner Straße eine Entlastung für den immer stärker werdenden Wochenendverkehr zur Ostsee.
- 1958 wird Schleswig-Holsteins erste Waldarbeiterschule in Bad Segeberg eröffnet.
- 1962 bezieht das Panzergrenadierbataillon 182 die im Westen der Stadt errichtete Lettow-Vorbeck-Kaserne. Nach 46 Jahren wird der Standort wegen Neustrukturierung der Bundeswehr 2008 aufgegeben. 2010 kauft ein Privatinvestor das ehemalige Kasernengelände und wandelt es zu einem Gewerbepark, dem Levo-Park, um.
- 1964 wird in der Südstadt eine Kirche mit angeschlossenem Gemeindezentrum gebaut. Erst 25 Jahre später erhält sie den Namen Versöhnerkirche.
- 1967 ermöglichen die Stilllegungen der Kleinbahnen nach Kiel 1961 und nach Lübeck 1964 den Bau der Umgehungsstraße B 206. Die 1967 fertiggestellte Straße bringt eine erhebliche Entlastung des innenstädtischen Verkehrs in Ost-West-Richtung.
- 1967 findet die Einweihung des Hallenbades an der Theodor-Storm-Straße statt.
- 1970 wird die Evangelische Akademie Schleswig-Holstein und Hamburg ihrer Bestimmung übergeben. Heute befindet sich hier die Jugendakademie des Kreises Segeberg.
- 1971 fahren vom Zentralomnibusbahnhof an der Umgehungsstraße B 206 die ersten Busse ab.
- 1971 erhält Bad Segeberg mit dem Bau des Städtischen Gymnasiums ein 2. Gymnasium. Die dazugehörende Sporthalle wird als Mehrzweckhalle eingerichtet.
- 1975 wird für die rund 2.000 Schüler aus dem Einzugsbereich des 1972 gegründeten Schulverbandes in der Südstadt ein Schulzentrum mit Sporthalle errichtet. Heute befindet sich hier eine Gemeinschaftsschule mit gymnasialer Oberstufe.
- 1985 erfolgt die Einweihung des ersten Bauabschnittes der Fußgängerzone. Mit der Fertigstellung des letzten Bauabschnittes 1990 ist die Innenstadt autofrei.
- 1993 besteht das aus einer kleinen Möbeltischlerei hervorgegangene Unternehmen Möbel Kraft100 Jahre und zählt zu den größten und leistungsfähigsten Einrichtungshäusern Deutschlands.
- 1997 findet die Einweihung des Rathausneubaus statt, der auch über einen Bürgersaal für Veranstaltungen verfügt.
- 2002 wird die 1984 wegen Unrentabilität eingestellte Teilstrecke nach Neumünster wieder aktiviert. Damit ist die 1875 eröffnete Eisenbahnlinie von Neumünster über Bad Segeberg nach Bad Oldesloe wieder durchgängig befahrbar.
- 2006 erhält Bad Segeberg mit dem Fledermauszentrums „Noctalis“ eine in Europa einmalige Schau- und Forschungseinrichtung für Fledermäuse.
- 2014 wird die neu gestaltete Seepromenade der Öffentlichkeit übergeben.
- 2020 bietet Bad Segeberg seinen Gästen mit der Eröffnung eines Aparthotels im 1909 erbauten Wasserturm am Kalkberg eine exklusive Übernachtungsmöglichkeit mit einem einmaligen Blick über die Stadt.
- 1955 bringt die in nördlicher Richtung verlaufende fertiggestellte Ziegelstraße für die Kurhausstraße und Eutiner Straße eine Entlastung für den immer stärker werdenden Wochenendverkehr zur Ostsee.
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Bad Segeberg als Landesreiterstadt
Als 1905 die ersten Galopprennen auf der heutigen Rennkoppel stattfanden, begann die lange Tradition Bad Segebergs als Reiterstadt des Nordens. Der damals noch vor den Toren der Stadt gelegene Platz eignete sich ideal für die unterschiedlichsten Pferdesportveranstaltungen. Die bis zum 2.Weltkrieg regelmäßig durchgeführten Reiterspiele fanden mit den ab 1949 jährlich stattfindenden Landes-Pferdeleistungsschauen ihre Fortsetzung und sind bis heute ein fester Bestandteil des Pferdesports im Norden Deutschlands. Der nach der ersten Pferdesport-
Veranstaltung „Rennkoppel“ genannte Platz wurde zudem im Laufe der Zeit zu dem zentralen Veranstaltungsort Bad Segebergs.- 1905 gründet sich der Rennverein des Kreises Segeberg und pachtet bisher landwirtschaftlich genutzte Flächen vor den Toren der Stadt. Am 24. September findet die erste Galopp-Rennsportveranstaltung vor über 6.000 Besuchern statt.
- 1906 werden neben Galopprennen ab diesem Jahr und in den Folgejahren auch Trabrennen und Springturniere durchgeführt.
- 1929 findet das erste Landesturnier Schleswig-Holsteins vom 27. - 29.September hier statt.
- 1937 wird das Schleswig-Holsteinische Landesturnier der SA-Gruppe „Nordmark“ im Beisein des Reichspropagandaministers Josef Goebbels durchgeführt.
- bis 1939 werden neben dem Landesturnier auch regelmäßig Reit-, Spring- und Fahrturniere veranstaltet.
- 1946 starten erste Reitsportturniere auf Kreisebene auf der Rennkoppel.
- 1949 findet vom 23. bis 25.September die erste Landespferdeleistungsschau nach dem Kriege statt. Seit dem wird diese Veranstaltung jährlich in Bad Segeberg durchgeführt.
- 1953,1955 und 1956 gewinnt die Springreiterlegende Fritz Thiedemann auf Meteor das SA-Springen.
- 1958 besucht Bundeskanzler Dr. Konrad Adenauer während seiner Wahlkampftour die 10. Landespferdeleistungsschau.
- 1959 finden die ersten Deutschen Meisterschaften der Fahrer in Bad Segeberg statt.
- seit 1996 wird jährlich im August das Pferdefest des Nordens, die Breitensportveranstaltung der Reiterei Schleswig-Holsteins, auf dem Landesturnierplatz ausgetragen.
- seit 1908 wird auf der Rennkoppel Fußball gespielt.
- 1912 wird die Rennkoppel im Rahmen der Nordmarkflugtage zum Landeplatz der fliegenden Kisten.
- ab 1931 nutzen die Nationalsozialisten die Rennkoppel als Aufmarsch- und Veranstaltungsort.
- 1937 wird am 17./18.Juli anlässlich der 800-Jahr-Feier auf der Rennkoppel ein großes Volksfest veranstaltet.
- 1953-1955 ziehen die Grasbahnrennen des Motorsports jeweils über 14.000 Besucher in ihren Bann.
- 1905 gründet sich der Rennverein des Kreises Segeberg und pachtet bisher landwirtschaftlich genutzte Flächen vor den Toren der Stadt. Am 24. September findet die erste Galopp-Rennsportveranstaltung vor über 6.000 Besuchern statt.